Die Grenze zwischen Unter- und Normalgewicht ist nicht ganz so leicht zu ziehen, wie der allgemein bekannte BMI (Body Mass Index) glauben machen will.
Zusätzlich muss genau unterschieden werden zwischen Untergewicht und Unterernährung. Im Folgenden wird das Thema genauer betrachtet.
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Mögliche Ursachen und Gründe von Untergewicht
Die Ursachen, warum Menschen untergewichtig sind, decken leider ein großes Spektrum ab. Entsprechend genau muss hingesehen werden, wenn eine Therapie für eine gezielte Gewichtszunahme entwickelt wird.
- Nicht ausreichende Zufuhr von Nährstoffen
Erhält der menschliche Körper nicht genügend Nährstoffe, verliert er schnell an Gewicht. Gründe dafür können sein: mangelnder Appetit, falsche Ernährung, chronische Entzündungen oder Verletzungen im Kopfbereich, der Verzicht auf Nahrung, Verschlüsse im Bereich Magen und/oder Darm. - Nährstoffverluste
Kann der Körper die zugeführten Nährstoffe nicht oder nicht ausreichend verwerten, kann dies auf Dauer zu Untergewicht führen. Parasiten können dafür ebenso verantwortlich sein wie Stoffwechselkrankheiten, eine HIV-Infektion, eine Gallenstauung, erblich bedingte Störungen oder auch die Folgen einer Strahlentherapie.

Weitere mögliche Ursachen
- Lebererkrankungen, Blutvergiftung, Nierenerkrankungen und schwere Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes können zu einem stark erhöhten Eiweißverlust führen.
- Bei einer erblich bedingten Magersucht kann trotz gezielter Nährstoffzufuhr keine signifikante Zunahme des Gewichts erzielt werden.
Gerade Senioren leiden unter Nährstoffmangel. Die Gründe dafür können körperliche und geistige Einschränkungen sein, chronische Erkrankungen, finanzielle Probleme, die soziale Situation, die Einnahme von Medikamenten.
Untergewicht und seine Risiken
Die mit einer mangelhaften Ernährung einhergehenden Risiken sollten nicht unterschätzt werden. Krankhaftes Untergewicht, dem nicht entgegengewirkt wird, kann zu folgenschweren Erkrankungen führen.
- Unterzuckerung
Das Gehirn wird nicht mit ausreichend Zucker (Glucose) versorgt. Dies zeigt sich zunächst in Kopfschmerzen, Müdigkeit und Konzentrationsstörungen, kann in letzter Konsequenz zur Bewusstlosigkeit und sogar zum Tod führen. - Kaliummangel
führt zu lebensgefährlichen Herzrhythmus-Störungen. - Anämie (Blutarmut)
Chronisches Untergewicht schädigt das Knochenmark und führt zu Blutarmut. - Unfruchtbarkeit
Bei Untergewicht ist die Bildung von Östrogenen stark eingeschränkt. Dadurch bleibt nicht nur die Menstruation aus, sondern auch zur Unfruchtbarkeit.