Jeder wird ihn mit geschlossenen Augen beim ersten Biss erkennen, den Amerikaner.
Während es an den oberen Zähnen zunächst knackt, tauchen die unteren Zähne bereits tief in den weichen Teig ein.
Das Knacken wird hervorgerufen durch eine Millimeter dicke weiße Zuckerlasur.
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Der Amerikaner, ein Retrogebäck
Genau wie die «Schweinöhrchen» und die «Berliner» gehört der Amerikaner schon seit Jahrzehnten zum festen Bestand einer ordentlichen Bäckerei.
Viel neumodischer Kram hat sich inzwischen drum herum angesammelt.
Längst gibt es den Zuckerguss des Amerikaners rosafarben und mit bunten Streuseln.
In Erinnerung haben aber alle nur den Amerikaner, der aussieht wie eine fliegende Untertasse und der mit weichem Teig und hartem Guss so manchen Süßhunger stillt. Damals wie heute.
Seinen Ursprung, und auch seinen Namen, hat der Amerikaner aus dem Zweiten Weltkrieg. Die GIs haben in dieser Zeit das Gebäck aus ihrer Heimat mitgebracht.
Der Amerikaner und das, was drin ist
Mit seinem Teig aus weißem Weizenmehl und einem Zuckerguss als einzige Zutaten, vereint der Amerikaner die beiden ungünstigsten Formen von Kohlenhydrate: einfache Zucker und weißes Mehl.
Der besondere Geschmack kommt von dem verwendeten Backtriebmittel, dem Ammoniumhydrogencarbonat.
Ein Amerikaner wiegt um die 100 Gramm, somit fällt lästiges Umrechnen weg. Die Angaben beziehen sich 100 Gramm Amerikaner:
Kalorien Amerikaner – Brennwert | 303 kcal |
Kohlenhydrate | 61 g |
Fett | 4,6 g |
Eiweiß | 4,4 |
Verträgt sich das Idealgewicht mit den Kalorien eines Amerikaners?
Für jemanden, der auf seine Gesundheit und sein Idealgewicht achtet, dürfte der Genuss eines Amerikaners sowieso eher eine Ausnahmesituation darstellen. Zur täglichen Ernährung gehört er ebenso wenig, wie man mit Cola seinen Durst löschen sollte.
Amerikaner im Kalorien-Nutzen Vergleich
Ein Amerikaner hat also in etwa so viel Kalorien wie 100 g Honig. Aber er hat im Gegensatz zu Honig keinerlei Vitamine und Mineralien, nicht einmal Spuren davon.
Außerdem besitzt er Fettanteile, von denen man nur hoffen kann, dass es sich dabei eher nicht um gehärtete Pflanzenfette handelt.

Amerikaner selbst gemacht, um zu wissen was drin ist
Wer den Amerikaner gerne isst, kann versuchen ihn selbst herzustellen. Das ist gar nicht so schwer, denn es handelt sich lediglich um einen feinen Rührteig aus Mehl, Zucker, Butter und Eiern.
Als Backtriebmittel kann man Hirschhornsalz verwenden, denn Ammoniumhydrogencarbonat ist Hauptbestandteil von Hirschhornsalz.
Zumindest weiß man beim selbst gebackenem Amerikaner, dass gute Butter drin ist. Knackig frisch aus dem eigenen Ofenrohr schmecken sie bestimmt auch noch viel besser.