Im Rahmen der Vorsorgeuntersuchungen für ein Kind bis zum 3. Lebensjahr gibt es vom Kinderarzt meistens auch genormte Vorgaben für den Kalorienbedarf. Viele junge Eltern sind unsicher wie viel und was ihr Kind täglich benötigt.
Für die Jahre 3 bis 15 gibt es grobe Richtwerte, die man in einer Tabelle nachlesen kann. Ein spezieller Kalorienbedarfsrechner ist für diese Altersstufen nicht notwendig.
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Tabelle Kalorienbedarf für Kinder
1 – 4 Jahre | ca. 1.000 kcal |
4 – 7 Jahre | ca. 1.400 kcal |
7 – 10 Jahre | ca. 1.800 kcal |
10 – 13 Jahre | ca. 2.000 und 2.200 kcal |
13 – 15 Jahre | ca. 2.200 und 2.700 kcal |
Ab dem 10. Lebensjahr, also mit Beginn der Pubertät, gibt es getrennte Grundwerte für Mädchen und Jungen.
Grundsätzlich sollte man mit Gewichtsreduzierungen und Diäten bei Kindern sehr zurückhaltend sein. Schon gar nicht darf man während der Wachstumsphase, also ungefähr bis zum 18. Lebensjahr, mit Kalorien reduzierenden Maßnahmen experimentieren.
Was vielleicht nicht jedem bekannt ist

Meistens entstehen Essstörungen und Übergewicht in jungen Jahren durch das Vorleben eines negativen Ernährungsverhaltens innerhalb der Familie. Statt Verzicht und Verbote gilt es mit gutem Beispiel voranzugehen.
Eltern können der natürlichen Ernährungsintelligenz ihres Kindes viel mehr vertrauen. Und zwar inklusive der dazu notwendigen Erfahrungen durch zeitweise Verweigerung bestimmter Speisen und der «Jeden-Tag-Nudeln-Phase».
Die gehören dazu und fast jedes Kind durchläuft diese und ähnliche Ernährungsphasen.
Die Dicke-Kinder-Panik
Solides Vorleben eines geregelten Essverhaltens mit selbst zubereitetem Essen, aus natürlichen Produkten, das wirkt auf Dauer nachhaltiger und gesünder. Panische Versuche mit Verzicht und Verboten den ersten Ansatz von Hüftspeck beim Kind zu bekämpfen, begünstigen für die weitere Kindheit und bis ins Erwachsenenleben hinein, Fettleibigkeit sowie die dazugehörige lebenslange Diäthistorie.
Fazit:Tabellen oder Rechner für den Kalorienbedarf eines Kindes dienen lediglich zur groben Einschätzung, ob genügend Energie zugeführt wird. Besonders in der ersten Zeit, bis zum 6. Lebensjahr.
Ein Zuviel muss nicht gleich überbewertet werden und besser ist, mit sanften, verhaltensorientierten Maßnahmen versuchen, darauf zu reagieren. Bei ernsthaftem Übergewicht sollte unbedingt ein Arzt hinzu gezogen werden.