Alter, damit geht das schon los: Für Teenager scheinen Menschen jenseits der 30 bereits jeden Moment umzukippen;
hier macht sich ein 70-jähriger Opa gerade mit dem Fahrrad auf den Weg von Berlin nach Madrid;
dort sitzt eine 55-jährige Frau im Vorruhestand nur noch im Lehnstuhl und häkelt Topflappen.
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Wann ist das Alter erreicht?
Offiziell zählt man ab 50 zu den Senioren, mit 65 sind die meisten aus dem Berufsleben geschieden und es gibt Ermäßigung in Schwimmbädern und Museen.
Biologisch fängt der Körper allerdings bereits ab 25 Jahren an, die Systeme nicht mehr rauf- sondern runterzufahren. Alles hängt nun von den Genen und der Lebensweise ab.
Alter und Idealgewicht, eine parallele Steigerung?
Mit dem Alter geht auch das Gewicht nach oben. Meistens jedenfalls. Ausnahmen sind in ihren Genen begünstigte, naturschlanke, eher zierliche Menschen sowie passionierte Marathonläufer und Triathleten.
Das liegt größtenteils an den herunterfahrenden Systemen, wie zum Beispiel Muskelaufbau, Flüssigkeitshaushalt, Knochenstabilität und Stoffwechsel.
Dadurch entstehen sukzessive Bewegungseinschränkungen, die wiederum genau dieses Herunterfahren weiter begünstigen.
Ein Kreis schließt sich, man altert und nimmt an Gewicht zu.
Was ist das Idealgewicht im Alter?
Alle Tabellen und Rechner in Sachen BMI und Idealgewicht berücksichtigen das Alter, indem die Gewichtsspanne des Normal- oder Idealgewichtes mit den Jahren ebenfalls nach oben geht.
Möchte man im Alter, gegen seinen Körperbau, seiner Veranlagung oder bisherigen Lebensweise beginnen, sein Gewicht zu reduzieren, ist das ein schweres Unterfangen.
Jenseits der 60 gelingt es den Wenigsten, ihr Leben von passiv auf aktiv umzustellen, vom Sofamenschen zum aktiven Sportler.
Mindestens das wäre aber nötig, um spürbare und vor allem nachhaltige Erfolge zu erzielen.
Für regelrecht gefährlich halten Wissenschaftler eine Gewichtsreduktion im Alter, die nur über eine veränderte oder gar reduzierte Ernährung läuft. Auf diesem Wege geht immer wertvolle Muskelmasse verloren.
In der Altersforschung hat man vor einigen Jahren Überraschendes festgestellt: Diejenigen, die in ihrer Lebensmitte übergewichtig sind, dies überleben und im Alter nicht abnehmen, haben eine höhere Lebenserwartung, als diejenigen, mit ähnlicher Krankheitsgeschichte, die ihr Gewicht im Alter reduzieren.
Dies ist als das Paradox des Übergewichts bekannt.
Das Idealgewicht im Alter, also lieber dick als tot?
Das Beste ist, wie so oft, die Vorsorge. Eine moderate Gewichtszunahme im Alter ist absolut im Rahmen des jeweiligen Idealgewichtes. Also schon in mittleren Jahren dafür sorgen, dass im Alter das Gewicht nicht zur Last wird.

Durch eine geistig und körperlich gesunde Lebensführung. Das schließt ausreichende Bewegung und eine abwechslungsreiche, möglichst hochwertige Ernährung, mit ein.
Vorsicht bei Diäten und Umstellungen auf einseitige Ernährungsweisen ab Lebensmitte! Selbst ein junger Körper ist in der Regel bereits mit der ersten Diät überfordert, um so mehr gilt dies für das Alter.
Häufiges rauf und runter mit den Pfunden steckt der Körper nun nicht mehr so leicht weg, wie in jungen Jahren.
Das individuelle Idealgewicht im Alter halten: die Top 5
- Alltagsbewegungen forcieren, angepassten Sport treiben
- Koch- und Essgewohnheiten überdenken (Wie? Was? Wann? Wie viel?/wie oft?)
- Altersgemischte Sozialstrukturen, Freundschaften halten jung und fit
- Neugierig bleiben
- Günstige Lebensmittel: Seefisch, Knoblauch, Möhren, Chili, Soja, Vollkornprodukte, grüner Tee