Auf Schritt und Tritt begegnet man dem Spitzwegerich. Er wächst auf den Wegen längs von Feldern und Wäldern.
Sogar in den Städten sucht er sich seine Nischen wo immer Beton und Asphalt ihm einen Spalt dafür lassen.
Gerade er, der mit Füßen getreten wird, kann für Linderung sorgen, wenn neues Schuhwerk oder lange Wegstrecken unsere Füße wund und blasig gemacht haben.
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Der Spitzwegerich ganz allgemein
Häufig und unscheinbar wächst der Spitzwegerich auf Wiesen und an den Wegrändern, lateinisch nennt man ihn, Plantago lanceolata. Er hat schmale rosettenförmig angeordnete Blätter. Zwischen Mai und August wächst ein kolbenartiges Gebilde an einem langen Stiel, woran sich dann winzige, weiße Blüten bilden.
Bekannt ist der Spitzwegerich schon seit dem Altertum als Husten- und Wundmittel. Seine hohe Verfügbarkeit und seine desinfizierende Wirkung machen ihn für unterwegs zu einem idealen Ersthelfer bei kleinen Wunden (Schürfwunden, Blasen, Insektenstiche).
In der Blütezeit, ab Mai, haben die Pollen allergenes Potenzial. Viele Pollenallergiker reagieren auch auf die Pollen des Spitzwegerichs.
Spitzwegerich ganz praktisch
Für pflanzliche Arzneimittel verwendet man alle Teile der Pflanze: Blätter, Samen und Wurzeln. Hieraus werden in der Hauptsache Tees, Tinkturen und Sirup hergestellt. In Apotheken sind sowohl die fertigen Arzneimittel als auch die reine Droge vom Spitzwegerich erhältlich.
Auf Wiesen, fernab von Straßen kann man von Mai bis August die jungen Blätter aus der Mitte sammeln. Getrocknet sind sie wertvolle Bestandteile von Hustenteemischungen. Die nächste Erkältung kommt bestimmt.
Zusammen mit Thymian, Fenchelsamen und Süßholzwurzel lässt sich eine wohlschmeckende und vor allem den Hustenreiz mildernde Teemischung herstellen.
Um kleine Wunden unterwegs direkt zu versorgen, kann man ein Blatt zerkauen. Der Blattbrei wird dann auf die Wunde gelegt. Mit einem ganzen Blatt abdecken und fertig ist das perfekte Pflaster aus der Natur.

Auch in der Wildkräuterküche sind die jungen Blätter des Spitzwegerichs willkommen. Frisch, mit leichter Bitternote können sie Salate und Suppen beigegeben werden. Die Mahlzeit wird dadurch um eine wertvolle Extraportion an Kalium und Kieselsäure bereichert.
… und sonst noch, zum Spitzwegerich
Der Spitzwegerich ist 2014 zur Arzneipflanze des Jahres gekürt worden. Kein Wunder, denn er ist in vielen Pflanzenarzneien mit dabei. Vor allem seine antibiotische und reizmildernde Wirkung verschafft ihm ein breites Anwendungsgebiet und macht ihn zu einem wichtigen Bestandteil von Hustentee Mischungen und Wundsalben.
Die Hauptstoffe und Wirkweisen des Spitzwegerichs:
Saponine | antibiotisch, fungizid |
Schleimstoffe | entzündungshemmend, reizmildernd |
Gerbstoffe | zusammenziehend, entzündungshemmend, antibakteriell, antiviral |
Glykoside, Aucubin | antibiotisch, entzündungshemmend |
Vitamin-C, Kieselsäure | wichtige Mikronährstoffe für den Körper |