Wer bewundert nicht die Laufstegmodels, die mit ihren gärtenschlanken Körpern scheinbar schwerelos dahinschreiten.
Der Wunsch nach einer solchen Figur ist besonders bei jungen Mädchen und Frauen verbreitet. Um das Gewicht zu bekommen, setzten sie sich vielen Extremen aus. Dabei wird jedoch auch vergessen, dass dieses extreme Untergewicht, was viele der Models haben, äußerst gesundheitsgefährlich ist.
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Was ist Untergewicht?
Als Untergewicht wird ein Körpergewicht angesehen, das nicht nur unter der Norm liegt, sondern gleichzeitig Auswirkungen auf den gesamten Organismus hat. Hervorgerufen werden kann dieses Gewicht auf unterschiedlichste Weise.
Die Langzeitfolgen, die dadurch verursacht werden können sind nicht zu unterschätzen und können weitreichende Folgen haben. Doch nicht nur Menschen in Entwicklungsländern leiden an den Folgen von zu geringem Körpergewicht. Auch hierzulande haben gerade junge Menschen Untergewicht, was unter anderem auf das Schönheitsideal in den Medien zurückzuführen ist.
BMI und Untergewicht – Wann es lebengefährlich wird
Leichtes Untergewicht ist nicht immer bedrohlich, kann jedoch die Gesundheit stark beeinträchtigen. Weit gefährlicher ist ein Gewicht mit einem BMI unter 17,5 bei Frauen und 18,5 bei Männern. Meist werden diese Werte erreicht, wenn die Betroffenen an Essstörungen leiden.
In diesem Zustand können bereits leichte Erkältungen gravierende Folgen haben. Zudem kann auf lange Sicht Osteoporose entstehen, da der Körper meist auf Grund von einem Nährstoffmangel nicht richtig versorgt wird. Doch nicht immer wird Untergewicht bewusst durch Diäten hervorgerufen.
Zwanghaft herbeigeführtes Untergewicht

Ein zu leichtes Körpergewicht kann auch durch zwanghaftes und gestörtes Essverhalten hervorgerufen werden. Die Betroffenen zwingen sich selbst, kaum oder keine Nahrung zu sich zu nehmen, um schnell auf ihr Wunschgewicht zu kommen.
Dies geht soweit, dass die Essgestörten alles in Kauf nehmen, nur um ihrem Ideal nahe zu kommen. Dass dieses Bild von einem scheinbaren Schönheitsideal nichts mehr mit der Wirklichkeit zu tun hat, sehen die Betroffenen nicht.
Andere Ursachen für zu niedriges Gewicht
Auch Krankheiten können zu Untergewicht führen. So können Betroffene mit Laktoseintoleranz Nahrungsmittel nicht richtig verwerten und der Körper reagiert mit den unterschiedlichsten Symptomen. Auch Schmerzen, vor allem im Magen-Darm-Bereich, oder Parasiten können zu einem starken Gewichtsverlust führen.
In jedem Falle muss ein Arzt zu Rate gezogen werden, der die Ursache abklärt und bereits bestehende Mangelerscheinungen schnellstmöglich behandelt. Die Folgeschäden können ansonsten verehrend sein und im schlimmsten Falle auch zum Tod führen. Liegt eine Essstörung vor, so kann nur eine Therapie den Betroffenen wirklich helfen, mit ihrem verzerrten Selbstbild klarzukommen.
Doch selbst mit erfolgreicher Behandlung können die Patienten immer wieder in das alte Muster verfallen und sich selbst durch zwanghaftes Hungern oder Erbrechen großen Schaden zufügen.
Folgen des Untergewichts

Um gegen das Untergewicht anzugehen, ist es nützlich, sich die Folgen dessen bewusst zu machen. Unterschiedliche Auswirkungen machen sich bemerkbar. Leider sind manche Schäden kaum während des Untergewichts zu bemerken, dazu zählt zum Beispiel Osteoporose.
Direkte Folgen
Bekommt der Körper nicht mehr genug Nährstoffe, stellt er sich auf Sparen ein. Dies betrifft unterschiedliche Körperfunktionen wie zum Beispiel die gute Blutversorgung. Als Folge davon sind Kreislaufstörungen zu nennen. Auch Haarausfall, schuppige Haut und vieles mehr können Auswirkung von Untergewicht sein.
Da der Körper auf Sparflamme fährt, wird alles „abgeschalten“ oder auf ein Minimum heruntergefahren, was nicht unbedingt benötigt wird. Diese Mangelerscheinungen können eine Zeit lang überbrückt werden, auf Dauer jedoch schädigen sie.
Langfristige Folgen
Dauerhafte Schädigungen können Unfruchtbarkeit oder Knochenprobleme sein. Es wird davon berichtet, dass in schlimmen Fällen die Wirbel angegriffen werden und der Mensch wesentlich kleiner wird. Um sich über den Zustand der Knochen zu informieren, ist die Knochendichtemessung eine gute Maßnahme.
Zunehmen – aber wie
Die meisten Menschen haben mit dem Zunehmen keine Probleme. Häufig wird daher das Übergewicht thematisiert und Tipps für das erfolgreiche Abnehmen gegeben. Man müsste meinen, dass diese Tipps einfach umgekehrt für das Zunehmen funktionieren müssten. Jedoch ist dies nicht so einfach.
Grundsätzlich sollte dabei die Ursache des Untergewichts herausgefunden werden. Besteht dieses aufgrund einer Krankheit, aufgrund von Bulimie oder anderen Auslösern? Entsprechend muss auch die Therapie erfolgen und häufig bei der Psyche anfangen. In Zusammenarbeit mit einem Facharzt oder gar durch einen Aufenthalt in einer Klinik wird dann eine gesunde Gewichtszunahme möglich.
Grundsätzlich sind 3-5 Mahlzeiten am Tag einzuhalten. Dabei spielen Milch, Öl, Nüsse und frische Fruchtsäfte eine wichtige Rolle. Neuere Studien zeigen, dass auch Fisch mit viel Fett wie zum Beispiel Sardinen oder Thunfisch die Gewichtszunahme positiv beeinflussen.
Auf keinen Fall sollten übermäßig Fett und Kalorien in Form von Süßigkeiten zu sich genommen werden. Dies hat zum Teil sogar negative Auswirkungen. Neben der richtigen Ernährung sollte auch Sport in Maßen ausgeübt werden.