Wann fängt man eigentlich an, sich Gedanken um eine spezielle Ernährung im Alter zu machen? Mit fünfzig, sechzig oder gar erst mit achtzig Jahren?
Realistisch gesehen, machen sich die wenigsten irgendwann Gedanken um eine spezielle, altersgemäße Ernährung.
Wenn, dann sind es meistens bestimmte Anlässe, wie eine spürbare Gewichtszunahme oder Krankheiten, die es erforderlich machen, über die Ernährung nachzudenken.
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Der Körper ändert sich im Alter
Schon in den besten Jahren lassen bestimmte Körperfunktionen in ihrer Leistung nach. Muskeln, Knochen und das Bindegewebe regenerieren und erneuern sich nicht mehr wie gewohnt. Im Gegenteil, werden sie nicht mehr beansprucht, bauen sie rapide ab.
Weniger Kalorienbedarf im Alter
Die Lebensumstände verändern sich. Es kehrt mehr Ruhe ein und das Berufsleben ist Vergangenheit. Auch der Stoffwechsel läuft nicht mehr auf Hochtouren.
Das heißt zusammengefasst, der Kalorienbedarf im Alter nimmt ab, weil Grundumsatz und Leistungsumsatz sinken.
Mehr Nährstoffbedarf im Alter
Um dennoch alle Körperfunktionen leistungsfähig zu halten, keine Krankheiten und keinen vorzeitigen Abbau zu riskieren, müssen alle notwendigen Nährstoffe, Vitamine, Mineralien und Spurenelemente mit der Nahrung aufgenommen werden.
Ernährung im Alter, früh übt sich
Wieder einmal ist eine frühzeitige Vorsorge am effektivsten. Wer schon mit fünfzig Jahren beginnt, seine Ernährung einmal kritisch unter die Lupe zu nehmen, kann seinem Körper im Alter einiges an Leid ersparen.
Die Ernährung sollte hochwertig sein und das Gewicht nicht aus dem Ruder laufen. Maßnahmen für solch eine Umstellung lassen sich mit siebzig oder achtzig Jahren nicht mehr so eben mal aus eigenem Antrieb umsetzen.
Ernährung im fortgeschrittenen Alter
Tendieren Menschen um die sechzig noch dazu gerne, und oft mehr als nötig zu essen, ist es bei älteren Menschen ab fünfundsiebzig, achtzig Jahren genau anders herum. Der Appetit lässt nach und manchmal wird das Essen auch einfach nur vergessen.
Dann ist es wichtig, dass von außen jemand ein Auge darauf hat, was und wie viel der ältere Mensch zu sich nimmt. Die Speisen sollten ansprechend und appetitlich präsentiert sein und vor allem gut gewürzt.
Natriumarme Schonkost brauchen nur Patienten, die Nierenprobleme haben. Denn paradoxerweise ist es oft nur die fade Kost, die man älteren Menschen zur Schonung gerne serviert, die ihnen den Appetit und die Lust auf Essen gänzlich verdirbt.
Im Alter nimmt auch die Sensibilität der Geschmacksnerven ab, das heißt, es darf ruhig etwas stärker gewürzt werden.

Ernährung im Alter: Welche Nährstoffe sind wichtig?
Niedriger Energiegehalt, hoher Nährstoffgehalt, so sollte die allgemeine Devise lauten. Nachfolgend eine kurze Liste der Nahrungsmittel, die beide Voraussetzungen hervorragend erfüllen.
Oft kommt es im Alter zu einem Mangel an Vitamin D und K, Kalzium, Folsäure und Jod.
Die Top Ten für den Seniorenteller
- Seefisch
- Joghurt
- Eier
- Weintrauben
- Grünkohl
- Spinat
- Fenchel
- Brokkoli
- Hülsenfrüchte
- Nüsse
Ergänzend: Es ist wichtig, täglich einige Zeit im Freien zu verbringen, damit sich durch die UV-Strahlung, die vom Körper benötigte Form des Vitamin D aus der Nahrung bilden kann. Unterstützend wirkt es, über den Tag verteilt kalziumreiches Mineralwasser zu trinken.