Von Abwehr bis zur Zerstörung, von den Muskeln bis zur Samenzelle, Proteine werden benötigt. Und zwar von jedem Menschen in ausreichender Menge und Qualität, nicht nur von Männern. Werden die glücklichmachenden Kohlenhydrate eher im Zusammenhang mit Frauen erwähnt, sind Proteine, so scheint es, ganz klar Männersache.
Contents
Das Protein muss männlich sein
Gleich sind die passenden Bilder dazu im Kopf. Bilder, wie Janis aus Griechenland morgens zwei rohe Eier trinkt, wie ein Muskelpaket sich vor dem Training einen Eiweißdrink anrührt oder markige Abendteuerer vor tellergroßen Steaks mit Bohnen sitzen. Kein Zweifel, das Protein muss männlich sein.
Proteine die Rolle im Körper
Doch zurück zu den Tatsachen. Eiweiß wird in der Biologie Protein genannt. Proteine sind Makromoleküle, die sich aus Aminosäuren zusammensetzen. Diese werden aus den Elementen Kohlenstoff, Stickstoff, Sauerstoff und Wasserstoff zusammengesetzt. Je nach Bauplan werden nun weiße Blutkörperchen gebaut, Muskelzellen, Verdauungsenzyme oder was immer gerade anliegt.
Eiweiß und seine Rolle in der Ernährung
Viele Aminosäuren kann sich der Körper selbst zusammenstellen, synthetisieren, doch er benötigt acht Aminosäuren aus der täglichen Nahrung. Acht von zwanzig verschiedenen Aminosäuren sind also essenziell. Aus diesen Aminosäuren werden dann über 4000 verschiedene Proteine hergestellt.
Proteine und die biologische Wertigkeit
Die Aminosäuren aus der Nahrung können nicht sofort in die benötigten Bauteile umgesetzt werden. Wird ein Protein mit zwei weiteren essenziellen Aminosäuren erst komplett, muss der Körper warten, bis genau diese Aminosäuren mit der Nahrung hereinkommen.
Eiweißhaltige Nahrung wird daher auch nach ihrer biologischen Wertigkeit eingeteilt. Sie bezeichnet die Qualität, die das Eiweiß eines Lebensmittels als Baustoff für den Körper besitzt. Das Eiweiß aus dem Hühnerei hat eine biologische Wertigkeit von 100.
Die höchste biologische Wertigkeit hat mit 136 das Bauernfrühstück. Genauer, eine Kartoffel-Ei-Mischung im Verhältnis 65% zu 35%. Die Wertigkeit aus tierischen Lebensmitteln ist höher als die aus pflanzlichen Lebensmitteln.
Keine Eiweißmangelerscheinungen bei Vegetariern
Das liegt daran, dass es nicht nötig ist, mit jeder Mahlzeit die biologischen Wertigkeit von 100 zu erreichen, damit der Körper Eiweiß bauen kann. Der Körper besitzt einen Pool, in dem alle eintreffenden Aminosäuren ankommen und eine Zeit lang gespeichert werden. Bei abwechslungsreicher Ernährung schwimmt dort immer genügend Brauchbares für die Bauherren der Proteine herum.

Eiweiß von der Nahrung in den Muskel
Unbestritten ist, dass man von Eiweißshakes keine Muskeln bekommt, sondern vom Training. Aber schon bei der Einschätzung dazu, ob man mit der zusätzlichen Einnahme von Eiweißpräparaten in der Trainingsphase schneller und mehr Muskeln aufbaut, gehen die Meinungen auseinander.
Die einen sagen so, die anderen so. Für die eigene Bewertung ist es hilfreich, nach den Interessen der jeweiligen Meinungsträger Ausschau zu halten.
Eiweiß für das Idealgewicht
Ebenfalls keine eindeutigen Antworten wird es auf die Frage geben, ob man mit einer Diät ohne Kohlenhydrate oder weniger Kohlenhydrate schneller, besser und nachhaltiger abnimmt. Dazu zwei Entscheidungshilfen:
- Keine Kohlenhydrate mehr zu konsumieren ist eine extreme Ernährungsweise und somit nicht empfehlenswert. Der Mensch braucht für die schnelle Verfügbarkeit von Energie, besonders im Gehirn Kohlenhydrate.
- Jeder isst anders. Folglich können Menschen, die sich am liebsten von Fleisch ernähren mit einer Low Carb Diät vielleicht über längere Zeit oder für immer, gut klar kommen. Brotliebhaber und Nudelesser sollten es gar nicht erst versuchen.