Genau darin, in der intensiven dunkel purpurnen Farbe, steckt ein Grund, warum dieser Beere zu Recht so viel Aufmerksamkeit geschenkt wird.
Auf diesen Seiten geht es genau darum und um viele weitere Geheimnisse rund um diese wundervolle Beere.
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Die Acai Beere, zwei Schauplätze, Vorhang auf:
Es ist August und überall stehen die Körbe mit den dunkel purpurnen Acai Beeren. Trotz Hitze geht es lautstark und hektisch zu, denn es gilt, die Körbe schnell für einen guten Preis zu verkaufen. Die sensiblen Früchte dürfen nicht verderben. In der Trockenzeit von Juni bis Dezember ist Erntezeit für die Acai Beere in Brasilien.
Unser Schauplatz ist Belem. Ein Hauptumschlagplatz für die Acai Beere in Brasilien. Belem ist das Tor zum Amazonasbecken, ein Gebiet in dem die Acai Palme hervorragende Wachstumsbedingungen vorfindet. Täglich werden hier bis 200.000 kg dieser Früchte gehandelt.
Szenenwechsel, Deutschland, Berlin Mitte. Zusammen mit Freunden genießt Nora einen eisgekühlten Acai-Fruchtcocktail. Für sie und ihre drei Freundinnen ist nicht nur das Acai-Cafe eine Offenbarung. Längst profitieren sie auch schon von den vielen günstigen Effekten, die diese Beere auf ihre Gesundheit ausübt. Nora selbst schätzt am meisten die unterstützenden Eigenschaften zum Abnehmen.
Ständig ging es bei ihr um die richtige Ernährung und irgendeine Diät. Seit einiger Zeit schon hat sie Acai Pulver in ihrer täglichen Ernährung integriert und zusammen mit etwas Sport und ihrer aktiven Lebensweise, macht sie sich inzwischen keine Gedanken mehr um ihre Pfunde.
Steckbrief: Acai Beere
- Botanisch: Euterpe oleracea, Acai Palme, Kohlpalme
- Heimisch: Regelwald, Überschwemmungsgebiete, Südamerika
- Größe: bis zu 2 cm Durchmesser
- Farbe: dunkel Purpur
- Erntezeit: Juni bis Dezember
- Geschmack: eigen, nussig
- Hauptinhaltsstoffe: Aminosäuren, ungesättigte Fettsäuren, Ballaststoffe, sekundäre Pflanzenstoffe
- Wirkung: antioxidativ, immun stimulierend, entzündungshemmend, Stoffwechsel aktivierend
Wo kommt sie her und wie kommt sie hierher, die Acai Beere?
Seit Jahrhunderten ist die Acai Beere ein wichtiges Nahrungsmittel bei den Einheimischen des Amazonas Gebietes. Hauptsächlich wird der daraus gewonnene, dicke, purpurne Fruchtsaft konsumiert.
Der Saft gilt als bezahlbares Grundnahrungsmittel, ungeachtet aller positiven Effekte auf die Gesundheit und Diät. Ein Konsum von bis zu zwei Litern pro Tag ist keine Seltenheit, sagt man. Immerhin wird in Brasilien zweimal mehr Acai Saft als Milch getrunken.
Wir, die wir weit entfernt von der nächsten Acai Palme leben, dazu noch als kopfgesteuerte Wesen, wir brauchen zunächst Vorreiter. Menschen, die positive Wirkungen feststellen, die von ihren Erfahrungen berichten, die dann wiederum im Labor bestätigt werden. Ja, dann beginnt es auch für unsere Ernährung und Gesundheit interessant zu werden.
Gehörte es bei den Einheimischen schon immer als nahrhaftes und preiswertes Nahrungsmittel zur täglichen Ernährung, kamen bald die jungen Städter in Brasilien auf den Geschmack. Das war in den achtziger Jahren. In recht kurzer Zeit etablierte sich dieser Saft zunächst in Fitnesskreisen als vitalisierendes Getränk für den Sport. Schnell lernte man die positiven Wirkungen dieser Beere, auch beim Abnehmen und für eine Diät zu schätzen.
Viele Inhaltsstoffe machten den Acai Saft, als Anti Aging Mittel und Diät Begleiter zu einem trendigen Getränk in Brasilien. Natürlich hat es nicht lange gedauert, bis die ersten Amerikaner mit Berichten über diese Frucht in ihre Heimat zurückkehrten. Eine davon war wohl auch Oprah Winfrey. Sie lobte 2004, in einer ihrer Sendungen, die Acai Beere vor Millionen amerikanischer Zuschauer als Jungbrunnen und Schlankheitsmittel. Das war der initiale Funke für die Acai Beere in Amerika.
Folgerichtig erfuhr man auch irgendwann in Europa von dieser Beere. Heute könnte die Acai Beere, dank unkomplizierter Vertriebsquellen über das Internet, rein theoretisch auch in Deutschland jede Ernährung und vor allem jede Diät effektiv ergänzen.
Acai Beere, die inneren Werte
Als Grundlage für die folgenden Zahlen dienen 100 g Acai Beere Pulver aus gefriergetrocknetem Fruchtfleisch und Haut:
Nährstoff | pro 100 g Acai Beere |
---|---|
Kaloriengehalt | 534 kcal |
Eiweiß | 8,0 g |
Fett | 32,5 g |
Kohlenhydrate | 8 g |
Ballaststoffe | 44 g |
Kalzium | 260 mg |
Eisen | 4,4 mg |
Dazu kommt eine stattliche Anzahl sekundärer Pflanzenstoffe. Bei der Acai Beere sind es hauptsächlich Stoffe aus dem Bereich der Anthocyane. Das sind wasserlösliche Pflanzenfarbstoffe. Aber es werden auch noch eine ganz Reihe wertvolle noch nicht benannte und näher untersuchte Pflanzenstoffe in dieser Frucht vermutet. Sie alle haben in ihrem natürlichen Zusammenspiel einen enorm positiven Einfluss auf das Abfangen der freien Radikalen in unserem Körpersystem.
Schon gewusst?- Zahlen und Fakten rund um die Acai Beere
- Die Acai Palme kann bis zu 25 Meter hoch werden und besitzt meist mehrere Stämme.
- Die Acai Beere ist keine Beere, sondern eine Steinfrucht.
- Nur 20% der Acai Beere sind essbar, der Rest besteht aus einem großen Kern.
- Ein Acai Palmen Stamm in der freien Natur, liefert im Jahr 24 kg Früchte.
- Es gibt rund 22 verschiedene Verwendungszwecke der Acai Palme, von der Frucht, über die Blätter, den Stamm bis zu den Wurzeln. Alle Teile werden verwendet, ob für die innere und äußere Heilanwendung, zur Ernährung, zum Bau von Unterständen oder der Herstellung von Gefäßen.
- Açailândia, so heißen kleine Läden, die es über all in den Städten und Dörfern des Amazonasgebietes gibt. Hier wird der Saft zubereitet und in kleine Plastiktüten verkauft.
- Schon nach 12 Stunden verändern sich Farbe, Geschmack und Gehalt der Inhaltsstoffe der Acai Beere, selbst bei gekühlter Lagerung.
- In den Nachbarländern Venezuela, Peru und Bolivien ist der Konsum nicht verbreitet, abgesehen von der traditionellen Verwendungsweise bei den Ureinwohnern des Regenwaldes dort.
- Das Fett der Beere besteht aus wertvollen Ölsäuren, daraus wird ein wertvolles Öl für die kosmetische Anwendung hergestellt.
Wie werden die Acai Beeren weiterverarbeitet und wie gelangt die Beere zu uns?
Für den traditionellen Verzehr vor Ort werden die Früchte zunächst einmal gesäubert und dann in Wasser eingeweicht. Danach werden das Fruchtmark und die Hülle vom Kern getrennt. Das geschieht durch Kneten und Sieben. Damit erhält man die sogenannte Pulpe, das Fruchtfleisch für die Weiterverarbeitung. Daraus wird, unter weiterer Zugabe von Wasser, der Acai Saft hergestellt. Gerne mischt man ihn auch mit anderen Fruchtsäften, Zucker oder Guarana.
Für die Herstellung von Pulver, Kapseln und Tabletten sowie deren Export in ferne Länder sind weitere Verarbeitungsschritte nötig. Am weitesten verbreitet ist die sofortige Gefriertrocknung dieser Pulpe, woraus dann ein Pulver entsteht, das bei schonender Herstellung noch über 90 Prozent aller Wirksubstanzen enthalten kann.
Bei uns in Europa bekommt man den Saft, die Acai Kapseln und Acai Tabletten. Je natürlicher, schneller die Verarbeitung, desto wertvoller sind die Endprodukte. Wer den reinen Acai Saft nicht so gern mag, kann guten Gewissens auf die Kapseln und Tabletten zurückgreifen. Wichtig ist, darauf zu achten, dass der verarbeitete Fruchtanteil aus der ganzen Frucht stammt und dieser Fruchtanteil möglichst hoch ist.
Was bewirkt die Acai Beere, womit kann sie unserer Gesundheit dienen?
Die positive Wirkung dieser Beere können wir zunächst aus ihren Inhaltsstoffen in zwei Bereiche unterteilen:
Einmal besitzt sie eine hohe Nährstoffdichte. Das heißt, sie hat viele Anteile an Fett, Eiweiß und Kohlenhydraten, darunter ist ein besonders hoher Anteil an Ballaststoffen. Das spricht für den positiven Effekt dieser Beere bei jeder Diät.
Zum anderen besitzt sie eben diese vielen Antioxidantien. Das sind die sekundären Pflanzenstoffe, die unverzichtbar für ein gesundes Leben sind.
Zunächst einmal zur Nährstoffdichte
Durch den hohen Anteil an guten Fetten und Eiweißen sorgt die Acai Beere dafür, dass ein Sättigungsgefühl besteht und nicht nur dass, sie versorgt den Körper mit essenziellen Proteinen und Fetten. Der hohe Ballaststoffanteil schlägt in dieselbe Kerbe. Er sorgt durch sein Volumen ebenfalls für ein frühes Sättigungsgefühl.
Den Reiz satt zu sein erhält unser Körper hauptsächlich auf diesen beiden Wegen: über den Nährstoffgehalt, die Kalorien und über den Füllungsgrad im Magen. Also kein Wunder, dass alle Produkte der Acai Beere, parallel zum Abnehmen eingenommen, wertvolle Dienste leisten. Sie sind der ideale Diät Begleiter.
Nun zu den sekundären Pflanzenstoffen
Hier sind auch die Vitamine und Mineralstoffe noch hinzuzufügen, die allesamt ebenfalls antioxidativ wirken und das Immunsystem unterstützen. Dazu muss man wissen, dass, je mehr freie Radikale im Körper herumschwimmen, desto schneller die Zellalterung voranschreitet. Je weniger freie Radikale, desto intakter die Zellen und desto langsamer altern sie. Das heißt für uns, dass diese wertvollen Stoffe nicht nur das Immunsystem unterstüzen, sondern auch einen Anti Aging Effekt ausüben.
Dann ist da noch die Sache mit der Vernichtung von Krebszellen. Hierzu gibt es einen Laborversuch aus Amerika. Man beobachtete, wie die Acai Beere weit über 80 Prozent der Krebszellen dazu brachte, sich selbst zu zerstören. Das gibt natürlich Hoffnung. Doch es ist wichtig darauf hinzuweisen, dass man die Ergebnisse aus diesem Laborversuch nicht eins zu eins auf den lebenden Organismus übertragen darf. Daraus kann also nicht gefolgert werden, dass Acai Beeren Krebserkrankungen heilen.
Fest steht lediglich die antioxidative Wirkung. Fest steht auch, dass die freien Radikalen unter anderem für eine krankhafte Entartung der Zellen mitverantwortlich sind. Daraus können Krankheiten wie Krebs, aber auch Alzheimer, Rheuma und viele andere systemische Erkrankungen entstehen. So gesehen kann der regelmäßige Verzehr ergänzend zur täglichen Ernährung von natürlichen Produkten aus der Acai Beere auf jeden Fall nicht schaden, im Gegenteil!
Kurz erklärt: Antioxidantien und freie Radikale
Immer wieder tauchen diese beiden Begriffe im Zusammenhang mit Früchten und Gemüse auf. Besonders oft eben auch mit der Acai Beere. Antioxidantien sind chemische Verbindungen in der Natur. Sie können reaktionsfreudige Moleküle, das sind eben jene freien Radikalen, unschädlich machen, indem sie die reaktionsfreudige Stelle besetzen.

Die freien Radikalen sind im Körper quasi ein Abfallprodukt bei der Energiegewinnung. Ist der Körper in einer guten Kondition, kann er damit spielend fertig werden. Wenn da nicht auch die Umweltgifte wären, die tagtäglich bei einem mehr, dem anderen weniger auf den Körper einwirken würden. Die freien Radikalen vermehren sich also mit steigender Körperbelastung und das kann unter anderem durch Rauchen, chemisch-toxische Mittel in der Luft und in der Ernährung, viel Sport und Stress passieren.
Diese freien Radikalen, die liebend gern Sauerstoff an sich binden würden, stehen in dem Verdacht genau durch diese Sauerstoffbindung, Zellalterung und krankhafte Zellveränderungen hervorzurufen. Also werden im Körper ständig viele Stoffe benötigt, eben die Antioxidantien, die diese reaktive Stelle in der Verbindung besetzen und somit freie Radikale unschädlich machen. Die Antioxidantien bekämpfen den sogenannten oxidativen Stress und stärken unser Immunsystem.
Unser Körper stellt viele Antioxidantien selbst her, als Eiweißverbindungen und Enzyme. Weitere Antioxidantien entstehen aus Vitaminen, Mineralstoffen und eben auch aus den sekundären Pflanzenstoffen. Letztere sind meistens polyphenolische Verbindungen, wie Flavonoide, Anthocyane und Phytoöstrogene. Diese Verbindungen sorgen für die Duft-, Farb- und Abwehrstoffe in zahlreichen Gemüse- und Obstsorten.
Acai Beere, der Name dieser Beere ist legendär
Eine alte Legende gibt Auskunft über die Namensfindung der Acai Beere. Romantisch, traurig und ein bisschen grausam geht es da zu. Die Geschichte spielt im Amazonas Gebiet. Dort gab es vor langer, langer Zeit, einen Stamm, der aus Gründen, die heute nicht mehr nachzuvollziehen sind, keine Nahrung mehr finden konnte.
Mit dem Wenigen, was sie für die tägliche Ernährung hatten, wollten sie nun wenigstens das Überleben der kräftigsten Krieger und Jäger des Stammes sicherstellen. Darum erging eines Tages der Befehl von höchster Stelle, alle Neugeborenen zu töten.
So ergab es sich, dass die Frau eines Kriegers eine Tochter gebar, sie bekam den Namen Iaca. Sie versteckten das geliebte Kind. Jedoch der Erlass quälte den Krieger jeden Tag und jede Nacht. Im Schlaf wurde er jedes Mal von hilflosem Babygeschrei aufgeschreckt. Eines Nachts beschloss er, dem Geschrei zu folgen. Es führte ihn immer weiter in den Regenwald hinein. Irgendwann brach er unter einer Palme erschöpft zusammen.
Erst gegen Morgen wachte er auf und blinzelte in den hellen Himmel durch die Palmwedel. Da entdeckte er dunkle, purpurfarbene Beeren in der Palme. Da er hungrig war, kletterte er hoch und pflückte einige dieser Beeren. Sie schmeckten ihm wunderbar und sättigten ihn zugleich.
Schnell pflückte er weitere Beeren und lief zurück in sein Dorf. Dort gab er den Stammesmitgliedern davon zu kosten. Wie sollte es anders sein? Sie kamen zu Kräften und der brutale Erlass zur Kindestötung wurde aufgehoben.
In Erinnerung an seine geliebte Tochter Iaca, benannte er die Beeren einfach rückwärts gelesen, nach ihr, Acai. So hat diese Beere schon damals, ohne das Wissen um Inhaltsstoffe und Wirkungen, den Hunger gestillt und wertvolle Nährstoffe geliefert.