Ich will abnehmen! Wie oft ist dieser Satz wohl schon gefallen? Wie oft hat man ihn selbst schon gesagt? Dahinter kann sich alles Mögliche verbergen: Eitelkeit, Krankheit, Adipositas, Koketterie und der Vorsatz einfach ein paar Kilo abzunehmen, um sich wohler zu fühlen.
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Abnehmen ist nicht gleich Abnehmen
Selbstredend, dass es sich bei seriösen Ratschlägen hier auf diesen Seiten nur um den letzten Fall handeln kann und sollte. Für alle anderen Fälle gibt es professionelle Anlaufstellen oder Freunde.
Für den Körper sind Gewichstschwankungen, egal in welche Richtung, immer eine substanzielle Angelegenheit. Die beim Abnehmen durchgemachten chemischen Prozesse werden gespeichert und nehmen massiv Einfluss auf alle weiteren Abläufe im Körper, ein Leben lang.
Abnehmen, ein einmaliger Prozess
Es gibt, im großen und Ganzen nur zwei unterschiedliche Arten abzunehmen, einmal oder immer wieder. Wobei die erste Variante die einzig gesunde Variante ist. Gleichzeitig gelingt das in der Praxis leider nur sehr selten.
Abnehmen bis zum Idealgewicht

Das Idealgewicht muss individuell verstanden und nicht auf eine Zahl genau festgelegt werden. Das Idealgewicht sollte niemals allgemein und anhand von Vorgaben oder Vorbildern aus der Öffentlichkeit festgelegt werden.
Möchte man dennoch gegen seine individuelle Veranlagung und gegen sein sinnliches Wohlgefühl angehen und darüber hinaus das Gewicht reduzieren, muss man sich eines ganz klar vor Augen halten:
Das heißt für den Rest des Lebens reduziert und kontrolliert essen und leben. Das muss man wollen. Das muss man können, ansonsten steckt man fest drin in der Jo-Jo-Effekt Falle.
Was heißt Abnehmen?
Viel zitiert, deshalb dieses eine Mal nicht weniger wahr: Abnehmen heißt, weniger Energie aufnehmen, als man verbraucht oder mehr Energie verbrauchen als zugeführt wird.
Je weniger dieser Prozess vom Körper bemerkt wird, desto besser. Daraus leitet sich bereits eine wichtige Grundregel ab. Erfolgreich Gewicht reduzieren heißt langsam abnehmen. Der gegenteilige Effekt ist bekannt.
Die Kilos, die man durch eine Durchfallerkrankung oder andere Krankheiten schnell und in wenigen Tagen verloren hat, sind danach doppelt so schnell wieder drauf, auf der Hüfte.
Abnehmen, viele Wege führen nach Rom
Um Gewicht zu reduzieren gibt es zwei Möglichkeiten. Die Erste ist, sich einer Diät zu unterziehen. Auf jeden Fall sollte man hier eine Diät wählen, die einem persönlich liegt.
Verträgt man zum Beispiel Salate schlecht oder mag sie nicht, ist es müßig sich eine Rohkost Diät anzutun. Die Auswahl ist zum Glück riesig und so hat man eine größtmögliche Chance, das passende für sich herauszusuchen.
Die zweite, meist nachhaltigere, Möglichkeit ist, die Ernährung umzustellen. Ganz und für immer. Auch da gibt es wieder eine große Auswahl. Man gewöhnt sich die Süßigkeiten und Limonaden ab, den Alkohol.
Man steigt um auf vegan oder vegetarisch, isst grundsätzlich mehr Gemüse oder treibt mehr Sport. Wieder ist es wichtig, etwas auszuwählen was passt, denn es sollte mit Genuss für den Rest des Lebens durchführbar sein.
«Ich will endlich so schlank sein wie …» – Meistens sind es die Anderen, die so bewundernswert schlank sind. «Sie müssen abnehmen, ansonsten …!» So lautet dagegen das Credo der Ärzte. Es gibt verschiedenen Anreize abzunehmen. Es gibt Vor- und Nachteile. In den 70ern galten andere Regeln als heute. Gibt es eigentlich Alternativen zum Kalorien zählen?
Gute Gründe helfen, abzunehmen
Als vernunftbegabtes Wesen stellt man sich vor Beginn einer Handlung, die Frage nach deren Sinn und Zweck. Meistens jedenfalls. Geht es um so etwas Ernstes wie Abnehmen, ist das auf jeden Fall ratsam, sich im Vorfeld einige Gedanken zu machen.
Einen wichtigen Grund zu haben, zu wissen wofür und warum man abnehmen möchte, ist unverzichtbar für die Motivation. Zugleich wird schnell klar, ob es einen echten Grund gibt oder ob man sich lediglich im Vergleich mit anderen unzufrieden fühlt.
Abnehmen, Kalorien zählen, ein guter Plan?

Neben den guten Gründen, die man haben sollte, darf auch eine Machbarkeitsanalyse nicht fehlen. Jemand, der aus einer Familie kommt, in der fast jeder eher rundliche Formen vorweisen kann, der wird es schwer haben, sich auf ein errechnetes Idealgewichtsniveau herunter zu bringen.
Selbst wenn es gelingt, so wird dies ein lebenslanger Kampf gegen zu viele Kalorien bleiben. Im schlimmsten Fall geht das Gewicht rauf und runter.
Wobei jedes «rauf» wieder etwas mehr Fett auf den Hüften mit sich bringt. Viele stark übergewichtige Menschen, haben ihre Diätkarriere auf diese Weise begonnen. Längst wünschen sie sich ihr altes Ausgangsgewicht zurück.
In der Wissenschaft geht man inzwischen davon aus, dass der Anteil der genetischen Veranlagung am Körpergewicht und der Fettverteilung bei 60 % liegt.
Erst nachdenken, dann abnehmen
Um eine Gewichtsreduktion erfolgreich und gesund durchzuführen, kann es helfen, sich zuvor folgende Fragen ehrlich zu beantworten:
- Warum möchte ich abnehmen? (Eitelkeit, Vergleich, Wohlfühlgewicht, Gesundheit, …)
- Habe ich plötzlich an Körpergewicht zugenommen? (nach Gründen suchen, ggf. mit ärztlicher Hilfe)
- Hat sich in letzter Zeit etwas verändert in meinem Leben?
- Wie ist das Gewicht in meiner Familie?
- Sind Krankheiten (Schilddrüsenunterfunktion, Stoffwechselstörungen, etc.) auszuschließen?
- Bin ich über 50 Jahre? (eine leichte Gewichtszunahme 4-7 kg ist physiologisch, wer das nicht akzeptieren möchte, muss ab jetzt hart an sich arbeiten)
- Bin ich über 70 Jahre? (Abnehmen ist in diesem Alter meistens gesundheitsschädigender als das Übergewicht, außer in medizinisch abgeklärten Sonderfällen)
Einfach nur schlank sein! Ein Wunsch durch die Jahrzehnte
Die Geschichte der Diäten, der Drang des Menschen abnehmen zu wollen, ist noch recht jung. Es gibt Aufzeichnungen von Diäten aus dem 16. Jahrhundert, doch waren Diäten damals kein Gegenstand von allgemeinem Interesse.

Zu Beginn unserer Wohlstandsgesellschaft in den 70ern, begann man jedoch, sich um seine Figur zu sorgen. Der Kopf war frei davon, das Überleben zu sichern. Man konnte beginnen, andere Ziele zu verfolgen. Zum Beispiel auch, so schlank zu werden wie Twiggy.
Mit steigendem Nahrungsangebot kamen schnell die ersten Diäten auf. Meistens ging es damals strikt darum, möglichst viele Kalorien einzusparen. Die ersten kalorienreduzierten Lebensmittel kamen auf den Markt und das kommerzielle Rad begann sich zu drehen.
Schnell wurde der Markt erkannt, immer neue Ideen mussten her. Hilfe versprachen da unter anderem die Haysche Trennkost, die Blutgruppendiät und die Atkinsdiät.
Aber auch gemäßigtere Ernährungspläne, wie die Brigitte Diät und das Punktesystem der Weight Watchers erfreuten sich großer Beliebtheit.
Natürlich kam zugleich der Ruf nach mehr Bewegung auf und die Anzahl der Fitnessstudios und Personal Trainer wuchs. Appetitzügler, Diätpulver und Fett-Burner-Pillen säumen die Pfade der Trenddiäten.

Stand heute, die Alternative
Heute weiß man, dass es weder nur Freunde noch nur Feinde unter den Nährstoffen gibt. Es geht lediglich um die Qualität.
So gibt es gutes Fett und minderwertiges Fett. Leere Kohlenhydrate und wertvolle Kohlenhydrate. Es gibt minderwertige Eiweißquellen und hochwertige Nahrungsmittel als Eiweißquelle.
Heute weiß man in Fachkreisen vom Unsinn und von der Gefahr befristeter Diätprogramme und propagiert individuelle Wege. Vor allem helfen nachhaltige Maßnahmen, wie eine gesunde Ernährungsumstellung.
Man weiß, dass die Genetik, das Ernährungsverhalten und psychologische, wie gesellschaftliche Einflüsse eine große Rolle spielen.
Nur wer bereit ist, diesen Wahrheiten ins Gesicht zu sehen, statt auf Wunderversprechen zu hören, hat eine reelle Chance zufrieden dauerhaft abzunehmen oder auch, seine Figur einfach zu akzeptieren.